Israelis & Deutsche. Die Ausstellung
Wanderausstellung in Deutschland und Israel anlässlich des 50. Jahrestages der Aufnahme deutsch-israelischer Beziehungen im Jahr 1965, Eröffnung im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages im Oktober 2015, Tournee in Deutschland und Israel bis Ende 2016
Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 1965 war besonders in Israel eine umstrittene Entscheidung. Diese Wanderausstellung zeichnete die facettenreiche Entwicklung der deutsch-israelischen Beziehungen mit ihren Höhen und Tiefen nach. Sie widmete sich den vermeintlich kleinen Geschichten hinter der offiziellen Geschichtsschreibung und zeigte, dass schon vor 1965 Menschen mit Mut und Vision in beiden Ländern dazu beigetragen haben, ein enges Geflecht von Verbindungen aufzubauen, um eine gemeinsame Gegenwart zu schaffen.
Mein Aufgabenbereich
Konzeption, Recherche, Koordination und Realisation der Ausstellung in beiden Ländern mit verschiedenen Stationen und jeweils einer deutschen und einer hebräischen Ausstellungsvariante | Konzeption und Redaktion des Begleitmagazins (zusammen mit Teresa Schäfer) | Projektleitung und Teamführung mit Verantwortung für Gestaltung und Grafik (Umsetzung fernkopie), Ausstellungsarchitektur (Umsetzung Rainer Lendler), Projektmanagement und Tourneekoordination (Thomas Köstlin) | Konzeption, Umsetzung und Regie Zeitzeug*innen-Interviews (mit Kameramann Tobias Lindner).
Projektträger: Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V., gefördert u.a. durch das Auswärtige Amt und den Deutschen Sparkassen- und Giroverband.
Die Ausstellung
Der Strukturierungsprozess und die Sichtung des Materials waren aufwendig und schwierig, denn die Beziehungen haben sich nicht linear entwickelt. Um das auch zu visualisieren, wurde aus verzinkten und bedruckten Stahlblechen eine expressive, zerklüftete Ausstellungslandschaft mit Ecken und Kanten geschaffen, die symbolisierte, was die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland ausmacht: sie sind einzigartig, voller Komplexität und Widersprüche. Statt einer chronologischen Unterteilung in einzelne Jahrzehnte habe ich eine inhaltliche Aufteilung der Themen gewählt, in denen übergeordnete und eher abstrakte Titel als Ordnungsprinzip funktionierten: die sechs Module dieser Ausstellung hießen Prolog, Kluft, Annäherung, Wegbereiter, Verbindungen und Schieflage.
Der inhaltliche Fokus lag bewusst auf den zwischenmenschlichen Bindungen, und so konnten viele individuelle Stimmen zu Wort kommen: In sechs Modulen wurden die Geschichten von rund 160 Politikerinnen, Kulturschaffenden, Medienvertreterinnen, Sportlern, Wissenschaftlerinnen und Unternehmern aus Deutschland und Israel erzählt – mittels zum Teil unveröffentlichter Texte, Zitate, Fotos und Briefe.
Diese technisch und inhaltlich komplexe Ausstellung ist das Resultat einer dreijährigen Vorbereitung, intensiver Recherchearbeit unter dem Einsatz eines hochprofessionellen Teams aus Wissenschaftlerinnen, Grafikern, Architektinnen, Technikern, Übersetzerinnen, Autoren und Beraterinnen.
Website der Ausstellung hier.
Galerie
Interaktive Skulptur „Dialog der Dinge“
Mit dem „Dialog der Dinge“ entstand über die Laufzeit der Ausstellungen hinweg ein Kaleidoskop deutsch-israelischer Alltagsobjekte: über eine interaktive, vernetzte Installation traten Besucher der Ausstellung in Israel und Deutschland in einen nonverbalen Dialog. Sie konnten Aufnahmen von persönlichen Gegenständen machen, die dann in der Ausstellung im jeweils anderen Land auf dem Monitor erschienen. Nachfolgende Besucherinnen konnten Gegenstände hinzufügen und ebenfalls Teil des Bildes werden.
Entwickelt gemeinsam mit und umgesetzt von: © Studio SYNTOP
Ergebnis – Kaleidoskop deutsch-israelischer Alltagsobjekte:
Website
Offizielle Website der Ausstellung
Video-Interviews mit Zeitzeug*innen
Trailer
Kamera und Schnitt: Tobias Lindner
Interview mit i24 News
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Alexandra Nocke im Gespräch mit i24 news zur Eröffnung der Wanderausstellung „Israelis & Deutsche“ in Jerusalem im Dezember 2015 (englisch).
Video der Eröffnung im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages vom Oktober 2015
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